Daniel Theveßen: Das Exlibris-Werk von Friedrich Dornbusch

In diesem Jahr ist als Band 15 der Schriften des internationalen Exlibris-Zentrums Mönchengladbach eine 52-seitige Broschüre über das Exlibris-Werk von Friedrich Dornbusch herausgegeben worden. Herausgeber ist Daniel Theveßen.

Der Band ist in drei Teile gegliedert. Im ersten mit dem Titel Einleitendes zum Künstler werden Leben und Wirken des 1879 im heutigen Kaliningrad gebo-renen Malers und Grafikers Friedrich Dornbusch kurz vorgestellt, in dessen Lebenszeit zwei Kriege fielen. Als der Erste Weltkrieg begann, meldete sich Dornbusch zum Kriegsdienst, wo er mit vielen Schrecken des Krieges kon-frontiert wurde, die er später künstlerisch verarbeitete. Schon während des Krieges heiratete er in Frankfurt und zog nach dem Krieg mit seiner Ehefrau Elisabeth nach Nordhausen in Thüringen, wo er als Künstler, aber auch als Zeichenlehrer am Gymnasium arbeitete. Die meisten seiner Exlibris sind in den Jahren 1920 bis 1925 in Nordhausen entstanden. Der Weg der Familie führte dann nach Berlin, wo Friedrich Dornbusch ebenfalls als Lehrer tätig war. Er gehörte später der Reichskulturkammer an, stand dann aber doch den Nationalsozialisten kritisch gegenüber und verlor deswegen seine Stelle. Im Krieg wurden sein Haus und sein Atelier durch Angriffe zerstört, ein Groß-teil seines Werks wurde 1943 Opfer von Artillerieangriffen.

Das Exlibris-Zentrum Mönchengladbach erhielt den Großteil der Exlibris die-ses Künstlers durch eine ihm übereignete Sammlung. Im Laufe der Recher-che entstand das (vorläufige) Werkverzeichnis, das 45 Exlibris umfasst.

Der zweite Teil der Broschüre, der umfangreichste, enthält die Abbildungen der 27 Exlibris, die sich derzeit im Besitz des Zentrums befinden, das alpha-betische Werkverzeichnis schließt sich als dritter Teil an. Eine knappe chro-nologische Darstellung des Lebenswegs von Friedrich Dornbusch sowie ein Dank des Autors an die Spender und frühere Forschende schließen den Text ab.

Sammler und Sammlerinnen freuen sich über jede Werkliste, da ist diese Broschüre natürlich sehr willkommen. Die Abbildungsqualität der Radierun-gen scheint mir leider bei dieser Broschüre etwas weniger gut als sonst im Zentrum üblich zu sein.

Ulrike Ladnar

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